Image Seit nunmehr 20 Jahren zieht es die Reggae Gemeinde verschiedenster Nationen Jahr für Jahr zu Europas größtem Reggae and Worldmusic Festival, dem Summerjam!
Vor einigen Jahren, genauer gesagt 1996, fanden die Organisatoren mit dem Gelände rund um den Kölner Fühlinger See auch das passende Areal dafür.So zog es auch diesmal wieder zig Tausende an Cologne`s Bay um an drei Tagen (bei manchen auch eher eine Woche) zu Reggae-, Dancehall- und Worldmusic-Klängen das Tanzbein zu schwingen und zu feiern.

Die Organisatoren warteten zum Jubiläum mit einen Wahnsinns-Programm auf, um diese „Party“
gebührend und friedlich zu zelebrieren.
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Zwar mussten, wie im Vorfeld von vielen schon vermutet, Acts wie Sizzla oder Turbulence dem „Jam“ absagen, was allerdings bei der Liste der weiteren hochkarätigen Acts nicht weiter schmerzte... Ohne eine weitere Diskussion um das Thema Schwulenfeindlichkeit entfachen zu wollen, an dieser Stelle ein kurzer Seitenhieb an die französische Schwulen- und Lesbenvereinigung. Denn durch das von ihnen erwirkte Auftrittsverbot „Kolonji“ Sizzlas, erreichten sie mit Sicherheit nicht mehr Verständnis und Toleranz. Ebenso ärgerlich sind auch jedes Jahr immer übertriebenere Polizeikontrollen, die friedlichen Festivalbesuchern beim Durchsuchen den Eindruck vermitteln, Schwerstverbrecher zu sein. So rühmte sich die Kölner Polizei dieses Jahr mit der Aufdeckung von 440 Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, jedoch gab es über 63 aufgeschlitzte Zelte und ungeklärte Diebstähle! Eine doch etwas bedenkliche Schwerpunktverlagerung...
Doch nun zum Festivalreport! Aufgrund der Menge an Artists ist es fast unmöglich jedem Einzelnen gerecht zu werden, aber hier nun ein Überblick über die einzelnen Tage:
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Opener am Freitag auf der Red Stage, der grossen Hauptbühne, waren am frühen Nachmittag die Irie Revoltes, im Anschluss folgte Babylon Circus. Abgelöst wurden diese durch die immer populärer werdenden Jungs von Culcha Candela. Die Berliner, die sich bereits letztes Jahr mit ihrem Debütalbum „Union Verdadera“ und der Singleauskopplung „In da City“ einen Namen machten, hatten nun zum ersten mal die Gelegenheit der Summerjam Massive Songs aus ihrem  demnächst erscheinenden Player „The Next Generation“ vorzustellen. Der Partybus, den sie in einem Tune besingen, fuhr dabei die ganze Zeit ab und ihr Debüt auf dem Jam meisterten sie glanzvoll und mit viel Power!!
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Als Main Acts des Abends, lieferte die Asian Dub Foundation wie auch Seeed gewohnt gute Shows ab, allerdings gab es bei Bühnenshow und Tunes nichts Neues (zumindest für uns nicht) und so zog es uns zur Green Stage. Mellow Mark, Anthony Locks, The Selecter, Issa Bagayogo und Dawn Penn bestritten das Programm auf der etwas kleineren Bühne. Uns jedoch zog es zu den Headlinern dieser Stage und des Abends, der Roots - Rock - Reggae-Band Israel Vibration. Trotz Alter und Gebrechen schaffen sie es immer wieder ihre Songs mit einer solchen Power und Energie vorzutragen, dass jede Show von ihnen eine wahre Freude ist. Da bei dieser Band fast jeder Song ein Hit ist, wurden sie von den Fans auch durchgehend lautstark begleitet und gefeiert!! Big up and `nuff respect für diesen eindrucksvollen Auftritt!
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